Du gehst für längere Zeit ins Ausland, auf Reisen oder auf Weltreise und möchtest Post empfangen sowie wissen, was drin steht?
Solange Du in Deutschland gemeldet bist, ist es sogar deine Pflicht dafür Sorge zu tragen, dass dein Briefkasten regelmäßig geleert wird.
Außerdem ist es wichtig, dass du Kenntnis vom Inhalt bekommst, auch wenn du im Urlaub, auf Reisen oder sogar auf Weltreise bist.
Erfahre hier, wie du auch im Ausland Kenntnis über deine Post in Deutschland erhältst und welche Möglichkeiten es gibt.
- Post empfangen an der eigenen Adresse
- Nachsendeauftrag
- Wichtige Post von Behörden & Co.
- Postadresse bei den Eltern
- Post empfangen für dein Gewerbe
- Digitaler Briefkasten & Scan Service
- Fazit
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Post empfangen Während Urlaub, Reise & Weltreise
an der eigenen Adresse

Wenn du dich entscheidest, deine Wohnung während deiner Weltreise zu behalten, deinen Wohnsitz und damit auch deine amtliche Meldeadresse so weiterführst, wie bisher, könntest du eine/n Freund/in, Nachbarn oder Familienmitglied (oder ggf. deinen Untermieter) damit beauftragen, regelmäßig deinen Briefkasten zu leeren und dir ein Bild der Briefe zu schicken.
So kannst du selbst entscheiden, welche Briefe möglicherweise wichtigen Inhalt haben und von deiner Vertrauensperson geöffnet werden sollen, die dir dann ein Foto davon schicken kann.
Nachsendeauftrag zu Freunden & Familie
Den Nachsendeauftrag solltest du unabhängig davon, wo du deinen Wohnsitz meldest oder dich aus Deutschland abmeldest, zu einer Adresse deines Vertrauens bei Freunden oder deinen Eltern einrichten. Ein kleines Schild mit deinem Nachnamen am Briefkasten dieser Person reicht bereits aus. So kommt auch weiterhin Post für dich an von Stellen, bei denen du vielleicht vergessen hast deine Anschrift zu ändern.
Tipp: Wenn dein Name nicht am Briefkasten der anderen Person auftauchen soll, kannst du den Nachsendeauftrag mit einem c/o versehen.
Zum Beispiel:
„Dein Vorname + Nachname“
c/o „Der Vorname + Nachname der am Briefkasten steht“
Wichtige Post von Behörden
während der Reise
Bei Postsendungen (einfacher Brief) von Behörden und Ämtern, die unter Umständen Fristen auslösen, ist es etwas anders. Denn auf solchen Briefen steht oftmals der Zusatz „Nicht nachsenden!“. Das heißt, diese Briefe würden nicht per Nachsendeauftrag bei dir ankommen, sondern zurück an den Empfänger gehen.
Im Falle von wichtiger Post, zum Beispiel für dein Gewerbe, wäre dies nicht ganz so praktisch, da das Gewerbeamt dann Nachforschungen anstellen würde, ob dein Unternehmen noch existiert und es schlimmstenfalls von Amts wegen löschen lassen kann.
Bei offiziellen Zustellungen (gelber Brief) würde, wenn du zwar weiterhin irgendwo amtlich gemeldet bist aber dort nicht mehr wohnst, auf der Zustellungsurkunde vermerkt werden, dass der Empfänger an der Adresse nicht zu ermitteln war. Auch das kann unter Umständen negative Folgen haben. Außerdem möchtest Du ja Kenntnis über den Inhalt des Schreibens haben.
Wenn du aus Deutschland abgemeldet bist, kann dir übrigens keine amtliche oder gerichtliche Post mehr per gelben Brief zugestellt werden.
Merke: Behörden & Co. können mittels einer Anfrage beim Einwohnermeldeamt deine Meldeadresse herausfinden und werden im Zweifel immer versuchen an dieser Adresse Post zustellen zu lassen.
Post Adresse bei den Eltern
Wenn du bei deinen Eltern deinen Wohnsitz anmeldest, und ihr denselben Nachnamen habt, kann deine Post mittels Nachsendeauftrag und Änderung der Adresse bei allen möglichen Absendern wie Banken etc. einfach an diese Adresse zugestellt werden.
Um dort einfache Post zu empfangen ist es nicht mal notwendig, dort gemeldet zu sein.
Du richtest einfach einen Nachsendeauftrag von deiner alten Adresse zu der deiner Eltern ein. Mittels deiner offiziellen Wohnsitzanmeldung bei deinen Eltern, würde auch jegliche andere wichtige Post (z.B. Zustellungen) dort ankommen. Habt ihr nicht denselben Nachnamen ist natürlich ein Schild am Briefkasten notwendig.
Selbiges gilt natürlich auch für jede andere Adresse, an welcher du deinen Wohnsitz anmeldest, solange dein Name auf dem Briefkasten steht und jemand vor Ort deine Post einsehen kann und darf.
Beachte: Für offizielle Briefe und Zustellungen von Ämtern und Behörden, die Fristen in Gang setzen, ist es egal ob du wirklich dort bist oder nicht. Wenn du dort angemeldet und dein Name am Briefkasten steht, bist du dafür verantwortlich Kenntnis über deine Post zu haben. Sorge also dafür, dass dir jemand deine Post fotografiert und du darauf reagieren kannst.
Gewerbe & offizielle Post
während Urlaub, Reise & Weltreise
Sofern du dich bei deinen Eltern oder an einer anderen Adresse amtlich wohnhaft meldest, wäre ein kleines Schild am Briefkasten für dein Gewerbe schnell angebracht. Denke hierbei daran, das Gewerbe rechtzeitig umzumelden und im Falle einer im Handelsregister eingetragenen Firma auch über einen Notar die inländische Geschäftsanschrift ändern zu lassen.
Auch möglich: Bestelle einen Empfangsbevollmächtigten für dein Gewerbe, der sodann deine gewerbliche Post erhält, sofern diese nicht an deine Adresse für „normale“ Post gehen soll.
Denke daran: Es kann auch sein, dass du den Sitz deiner GmbH oder UG in den neuen Gerichtsbezirk verlegen musst. Sprich hierzu am besten mit dem Notar, der die Gründung deiner GmbH oder UG begleitet hat.
Gleiches gilt bei der Ummeldung deines Gewerbes beim Gewerbeamt: Wenn du deinen Wohnsitz und somit dein Einzelgewerbe in eine andere Gemeinde oder Stadt verlegst, musst du dieses erst Abmelden und am neuen Ort neu anmelden. Sorge auch hier dafür, dass du tatsächlich Kenntnis über den Inhalt der Post bekommst.
Post digital empfangen & Scan Service
Anbieter sogenannter digitaler Briefkästen empfangen deine Briefpost per Nachsendeauftrag und du erhältst auf digitale Art eine Benachrichtigung darüber. Dies ist zum Beispiel für deine private Post empfehlenswert, wenn niemand deiner Freunde und Bekannten einen Blick hierauf werfen soll.
Je nach Preismodell und deinen Wünschen, werden die Briefe auch geöffnet, gescannt und dir per Mail gesendet. Teilweise gibt es auch Anbieter, bei welchen du einfach pro Brief, der geöffnet und gescannt werden soll, einzeln zahlst. Bei Briefen, die von außen den Absender nicht erkennen lassen, ist dieses Modell allerdings nicht ganz so gut geeignet, da auch mal ein Werbebrief wie ein amtlicher Brief aussehen kann.
Anbieter digitaler Briefkästen sind zum Beispiel
- REISSWOLF & Dogado*
- Caya*
- Dropscan
- Clevver* (eher für Gewerbetreibende geeignet)
Fazit: Post & Briefe empfangen
während Urlaub, Reise & Weltreise
Wir haben uns in diesem Artikel einige Möglichkeiten angesehen, wie du während deiner Reise Post empfangen und Kenntnis vom Inhalt erlangen kannst.
Wie du dich entscheidest, deine Post auf Weltreise zu empfangen, hängt also auch von deiner Grundsatz-Entscheidung ab, ob du deine Wohnung behältst, wo du amtlich gemeldet sein wirst, sowie davon, ob du ein Gewerbe betreibst oder nicht.
Dieser Beitrag ist Teil unserer Artikelserie
Weltreise Planung & Vorbereitung
Formalitäten, Bürokratie & Rechtliches
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