Unser Sardinien Reiseblog
2024 haben wir drei Monate auf Sardinien verbracht und unsere Erlebnisse, Erfahrungen & Eindrücke in diesem Reiseblog dokumentiert.
In dieser Zeit haben wir Sardinien mit dem Auto einmal komplett umrundet, in den unterschiedlichsten Unterkünften übernachten und sowohl schöne Erlebnisse gesammelt als auch weniger schöne Erfahrungen gemacht.
Das Ergebnis: 👉 Unsere Tipps zur Reiseplanung & Vorbereitung, wie du einen guten & günstigen Mietwagen findest sowie die für uns schönsten Orte in Nord-Sardinien und Süd-Sardinien.
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Reiseplanung & Vorbereitung
Die Planung einer Sardinien-Reise fängt schon dabei an, dass du dir die für dich passende Reisezeit raussuchst. Denn in den Hochsommermonaten wird es super heiß und voll auf der Insel.
Wir empfehlen, wenn du nicht auf die Sommerferien angewiesen bist, die Monate Mai und Juni sowie September bis Mitte Oktober.
Dann sind die Temperaturen angenehm warm, sowohl an Land als auch im Meer, aber es sind weniger Touristen unterwegs.
🚗 Als nächstes steht die große Frage im Raum „Eigenes Auto oder Mietwagen?“. Wir raten dazu, dies von der Reisedauer abhängig zu machen. Als wir drei Monate auf Sardinien verbrachten, war für uns das eigene Auto mit der Fähre Livorno-Olbia die beste Option und vor allem preiswerter. Bei Reisen bis max. 2 Wochen empfehlen wir zum Mietwagen zu greifen, da die Anreise mit dem eigenen Auto sonst einfach zu viel Urlaubszeit wegnimmt. Für die Mietwagenbuchung empfehlen wir das Vergleichsportal DiscoverCars*, da wir hier oftmals die besten Preise finden.
🚌 Es gibt auch ein relativ gut ausgebautes ÖPNV Netz auf Sardinien. Wenn du allerdings nur 1-2 Wochen Urlaub hast, nimmt diese Art der Fortbewegung recht viel Zeit in Anspruch und du kommst leider auch an viele Strände nur mit dem Auto.
🗺️ Als nächstes steht die Planung der Reiseroute an: Diese empfehlen wir davon abhängig zu machen, an welchem Flughafen du ankommst. Wenn du nach Olbia im Norden fliegst, empfehlen wir die Route über Castelsardo und Alghero, entlang der Westküste über Bosa bis nach Cagliari und an der Ostküste über Arbatax zurück.
Wenn du in Cagliari ankommst und dort auch wieder abfliegst, raten wir zur umgekehrten Route: Von Cagliari über die Westküste (Oristano, Torre Grande & Bosa) nach Alghero, die Nordküste abfahren (Stintino, Arzachena, Castelsardo) und weiter nach Olbia. Von dort kannst du entlang der Ostküste über Arbatax und Solanas wieder nach Cagliari fahren.
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Nord-Sardinien
Der Norden Sardiniens bietet unserer Ansicht nach eine bessere Infrastruktur als der Süden. Auch landschaftlich fanden wir den Norden der Insel etwas schöner (z.B. Arzachena) und fanden hier auch bessere Spots zum Schnorcheln und Baden vor.
Allerdings empfanden wir es im Norden Sardiniens auch etwas voller, sowohl in den Städten wie Alghero und Olbia, als auch auf den Straßen.
Wir haben die Stadt Olbia Ende September 2024 zuletzt besucht und finden, die Stadt bietet einen fantastischen ersten Stopp auf der Sardinien-Rundreise!
Besonders schön ist die Altstadt sowie die neue Promenade im Südwesten der Stadt.
Porto Rotondo ist schon eher ein schickes Pflaster – im wörtlichen Sinne sowie im metaphorischen: Im Ort sind die Wege mit Tier-Motiven und anderen schönen Kunstwerken ins gepflastert. Der Ort entstand erst in den 60ern und ist hauptsächlich als Yachthafen für die High-Society angedacht gewesen. Aber: Es gibt hier richtig schöne Strände und Buchten!
Golfo Aranci ist sowohl ein Fährhafen als auch ein beliebter Badeort an der Costa Smeralda. Besonders, weil hier die Delfin-Touren starten, haben wir hier eine Zwischenübernachtung eingelegt und sind mit einem der Boote rausgefahren, um die Delfine zu beobachten.
Castelsardo gibt sowohl aus der Ferne als auch von Nahem ein schönes Bild ab. Wir haben die Stadt zum Ende der Saison erkundet und hatten nach den vielen Treppen in der Altstadt echt Muskelkater 😄. Die Festung und die Altstadt sind die Haupt-Sehenswürdigkeiten in Castelsardo und eignen sich auch als Tagesausflug.
Der wohl berühmteste Strand Sardiniens ist der La Pelosa Strand. Hier gelten strenge Regeln und im Sommer ist der Strand brechend voll! Dagegen ist der Ort Stintino super entspannt und steckt voller Geschichten! Etwa erzählen die Bilder an den Hauswänden viel über den die Menschen des Ortes, sowie den Thunfischfang, der hier über Jahrzehnte das Einkommen der Menschen sicherte.
Alghero ist unter den größeren Städten Sardiniens unsere absolute Lieblingsstadt! Sie vereint Geschichte, Kultur, Komfort und Nähe zum Meer und ist darüber hinaus eine der wirklich schönen Städte der Insel! Besonders schätzen wir an Alghero auch, dass man nicht „auf Teufel komm‘ raus“ jedem Touristen auch noch den letzten Cent aus der Tasche ziehen möchte, sondern dass die Preise vor Ort fair sind.
Wenn du auf der Suche nach einem super authentischen Ort bist, dann schau die mal Villanova Monteleone an! Der Ort liegt in der Bergen oberhalb von Alghero und könnte sardischer nicht sein!
Wir haben wir eine ganze Woche verbracht!
Süd-Sardinien
Den Süden von Sardinien empfanden wir als etwas rauer, wilder und weniger entwickelt im Vergleich zum Norden der Insel. Besonders das Hinterland ist noch sehr ursprünglich und weitläufig. Wenn wir hier mit dem Auto unterwegs waren, haben wir auf den Landstraßen oft kilometerweit kein anderes Auto begegnet. Entlang der Küstenlinien befinden sich einige richtig tolle Badeorte, wie unser Ferientipp Solanas!
Besonders authentisch geht es in Cabras und Oristano zu.
Bosa:
Auf unserem Weg von Cagliari nach Alghero sind haben wir in Bosa Halt gemacht. Der Ort mit dem Fluss Temu ist einfach malerisch! Die bunten Häuser, die schmalen Gassen und die Burg auf dem Berg – das alles hat uns echt überzeugt und wir würden Bosa auf jeden Fall nochmal für längere zeit erkunden wollen!
Der Ort Oristano liegt an der Westküste von Sardinien, etwas im Landesinneren und bietet unseren Erfahrungen nach ein sehr authentisches Sardinien-Erlebnis!
Die Stadt ist relativ groß und weitläufig, weshalb du, wenn du hier übernachtest, eher eine Unterkunft im Zentrum ansteuern solltest.
Cabras liegt in der Nähe von Oristano und ist altes Fischerdorf. Jedoch fischte man hier nicht im Meer sondern im See, der aus Brackwasser besteht (Mischung als Salz- und Süßwasser).
Der Ort ist ein bisschen verschlafen, aber definitiv einer unserer Geheimtipps, wenn du das echte Sardinien live erleben willst!
An Cagliari führt nahezu kein Weg vorbei, wenn du Sardinien als Rundreise bereist! Die Stadt ist die Metropole der Insel und der Verkehr oftmals sehr dicht!
Ein besonderes Highlight der Stadt sind die gläsernen Fahrstühle in der Altstadt, die für eine einfaches Wechseln der vielen Ebenen der Altstadt sorgen.
Besonders schön finden wir die Altstadt sowie den Hafenbereich, hinter dem sich stadteinwärts große Prachbauten auf der Via Roma aneinanderreihen.
Torre Grande & die Sinis Halbinsel:
Die Sinis Halbinsel sowie der Ort Torre Grande sind ein weiterer unserer Geheimtipps für einen richtig schönen Badeurlaub auf Sardinien!
Auf der Sinis Halbinsel gibt es große archäologische Ausgrabungen und die Strandpromenade des Ortes Torre Grande wurde über den Winter 2024/2025 runderneuert.
Arbatax war der letzte Stopp auf unserer Sardinien-Rundreise und der Ort hat uns vor allem durch seinen schönen Hafen überzeugt!
Mit den Bergen im Hintergrund, die bei Sonnenuntergang angestrahlt werden, könnten wir hier stundenlang im Hafen sitzen und den Einheimischen beim Angeln zusehen! Für uns das Urlaub pur!
Das hat uns auf Sardinien am besten gefallen
Nach drei Monaten auf Sardinien können festhalten, was uns hier besonders gut gefällt:
- Ganz besonders haben uns auf Sardinien die Städte Alghero, Olbia und Cagliari sowie die Orte Torre Grande und Solanas gefallen. Alghero, weil die Stadt ein perfekte Größe hat, direkt am Meer liegt und eine schöne Altstadt besitzt. Torre Grande und Solanas, wegen der schönen Strände und der entspannten Urlaubs-Atmosphäre.
- Das Leitungswasser auf Sardinien ist zwar meist gechlort, aber es gibt fast überall Trinkbrunnen, an denen wir diese Faltkanister* mit frischem Trinkwasser auffüllten, um weniger Plastikmüll zu produzieren.
- Das Essen auf Sardinien ist sowohl klassisch italienisch, als auch sardisch-besonders: Gebäcke und Brot-Varianten sowie der Ziegenkäse Pecorino Sardo sind auf Sardinien einfach unschlagbar lecker! Einen sehr guten Käseladen fanden wir in Villanova Monteleone, einem kleinen Bergdorf an der Westküste.
- Im Meer rund um Sardinien trifft man oft auf Delfine und kann z.B. eine Delfin-Tour mit einem kleinen Boot* unternehmen. Außerdem trafen wir auf unserer Rundreise sehr häufig auf Flamingos! Zum Beispiel in Torre Grande, Cabras, sowie in Villasimius bei Solanas und in der Nähe von Cagliari.
- Die Angebote an vegetarischen Gerichten ist ebenfalls sehr groß, da auch die italienische Küche viele Gerichte kennt, die ohne Fleisch auskommen. Eine der besten Pizzen aßen wir in Solanas, einem Ferienort an der Südküste.
- Sardinien hat einige hervorragende Weinanbaugebiete, die sehr guten Wein hervorbringen, den du auch vor Ort verkosten kannst. Wir haben an dieser Weinverkostungen* teilgenommen.
- Die Supermarkt Auswahl ist sehr gut. Wir haben die Produktauswahl im EuroSpin gefeiert!
- Einer unserer schönsten Ausflüge war die Delfin-Tour in Golfo Aranci!
- Sardinien ist landschaftlich sehr abwechslungsreich: Es gibt kleinere Gebirge, weite Ebenen im Landesinneren sowie die allseits beliebten Strände mit ihrem glasklaren Wasser, für das die Insel berühmt ist. Auch zum Schnorcheln sind das beste Voraussetzungen und wir haben regelmäßig unser Schnorchel-Set im Einsatz gehabt, besonders in Porto Rotondo auf der Punta Volpe.
- Selbst im November liefen wir auf Sardinien tagsüber noch im T-Shirt rum, wenn die Sonne schien. Besonder in Cagliari und in Arbatax hatten wir selbst im November noch 22 °C!
- Preise für Dienstleistungen sind im Vergleich zu anderen Teilen und Inseln Europas günstig. Etwa als uns der Katalysator am Auto kaputt ging, zahlten wir in Olbia etwa die Hälfte von dem, was die Reparatur in bei uns in Frankfurt und Umgebung gekostet hat. Auch der Service vor Ort war hervorragend und die Arbeiten wurden innerhalb zwei Tagen vollständig erledigt, inkl. Bestellung der benötigten Teile.
Das hat uns auf Sardinien nicht gefallen
Es gibt aber auch ein paar Dinge, die wir als „Vielreisende“ an Sardinien nicht ganz so schön finden:
- Klassisch sardische Häuser haben sehr kleine Fenster, um im Sommer die Hitze draußen zu halten, und sind selten mit einer Klimaanlage ausgestattet. Dadurch ist es im Inneren sehr dunkel. Im Sommer solltest du daher bei der Wahl deiner Unterkunft darauf achten, ob diese eine Klimaanlage besitzt sowie die Bewertungen anderer Reisenden genau lesen. Wenn du gerne eine helle Ferienwohnung möchtest, kommen eher die Neubauten in Frage.
- Für uns als Deutsche ist die italienische Pünktlichkeit manchmal ein bisschen schwer zu ertragen gewesen. Denn oft geht es hier eher nach dem Motto: „Komm‘ ich heut nicht, komm ich vielleicht morgen.“
- Sardinien hat eine große Militär-Infrastruktur und sehr viele Bereiche der Insel sind für die Öffentlichkeit Sperrgebiet. Dies solltest du auch bei der Wahl deiner Unterkunft beachten. Etwa hatten wir das Pech, eine Unterkunft zu haben, die mitten zwischen zwei militärischen Test-Gebieten in der Region Quirra/ Muravera lag. Man geht hier von starken Boden-Belastungen aus, die auf lange Sicht ein gesundheitliches Risiko der Anwohner bedeuten können.
- Sardiniens Bevölkerung spricht, abseits der Städte, kaum englisch, was für uns manchmal ein kleines Problem darstellte 😄. Unser italienisch ist nicht besonders gut, besser gesagt kaum vorhanden. Aber dieser Punkt ist eher persönlicher Natur und wir können es weder den Sarden noch der Insel anlasten. (Wir hätten ja auch einfach mehr italienisch lernen können).
Alle Blogbeiträge zu Sardinien auf unserem Blog
Zu deiner besseren Orientierung haben wir hier noch mal alle Beiträge auf unseren Reiseblog zusammengeführt, die sich mit Sardinien befassen: