Cagliari: Alles, was du wissen musst! Sehenswürdigkeiten, Tipps & Erfahrungen
In diesem Beitrag nehmen wir dich mit nach Cagliari, die Hauptstadt Sardiniens, unternehmen einen Rundgang durch die Altstadt entlang der vielen Sehenswürdigkeiten und haben unsere Tipps zu Mietwagen, Unterkunft, Strände sowie schöne Ausflüge & Bootstouren in Cagliari zusammengefasst.
Unsere Erfahrungen, umfassende Tipps und Infos für deinen Urlaub & Tagesausflug nach Cagliari – auf einen Blick für deine perfekte Sardinien-Reise!
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Infos & Überblick: Geschichte & Kultur von Cagliari
Cagliari ist mit seinen knapp 150.000 dauerhaften Einwohnern die größte Stadt und Hauptstadt Sardiniens. Sie befindet sich im Süden und stellt neben Olbia eine gute Alternative für die Anreise nach Sardinien dar. Denn sowohl mit der Fähre als auch per Flugzeug ist Cagliari sehr einfach zu erreichen.
Historiker datieren die Gründung der Stadt Cagliari auf das 8. bis 7. Jahrhundert vor Christus, damals als phönizische Kolonie unter dem Namen Karalis oder Karales. Unter römischem Einfluss begann die Zeit Cagliaris als wichtiger Hafen und Flottenstützpunkt der Seestreitmächte Roms, bis etwa 455 n. Chr. eine etwa 80 Jahre andauernde Belagerung der Vandalen folgte, welche im Jahr 534 von den Byzantinern aufgelöst wurde.
Über die Jahrhunderte hinweg folgten Phasen byzantinischer, römisch-phönizischer sowie spanischer Herrschaft, welche bis heute ihre Spuren hinterlassen hat, etwa in der Via Roma. Auch die Habsburger waren zeitweilig Herrscher über Sardinien und Cagliari.
👉 Erst seit 1861 gehört Sardinien (anerkannt) zu Italien und genau diese so wechselhafte Geschichte der Insel spiegelt sich in Cagliari besonders gut wider.
Cagliari vereint Geschichte, Kunst und Kultur mit nahegelegenen, wunderschönen Stränden (besonders der unglaublich weite Poetto Strand) Lagunen- und Salinen, in denen Flamingos leben. Seine Lage direkt am Meer sorgt auch während der Hauptreisezeit in den Sommermonaten Juni bis September für ein angenehmes Klima mit leichten Winden.
Unsere Erfahrungen in Cagliari
Es ist ein warmer, beinahe heißer Tag im Süden von Sardinien. Vom Meer weht ein mäßiger Wind, was die Temperaturen erheblich angenehmer macht. Wir sind bereits seit über 2 Monaten auf Sardinien und es ist ungewöhnlich warm für diese Zeit, befinden wir uns doch schon mitten in der Nebensaison, im November.
Rund um den Flughafen Cagliari herrscht, wie beinahe jeden Tag, dichter Verkehr, noch dazu zu beinahe jeder Tageszeit. Doch besonders am Morgen, wenn der Berufsverkehr in vollem Gange ist, würden wir es zukünftig vermeiden mit dem Auto oder Mietwagen im Stadtgebiet unterwegs zu sein. Chris hatte einige Tage zuvor seine Familie zum Flughafen Cagliari gebracht, nachdem diese uns für zwei Wochen auf Sardinien besucht hatten.
🏰 Wir wollen heute in Ruhe die Altstadt erkunden, die etwas weniger vollen Straßen genießen, mit den bekannten Fahrstühlen fahren, die die Höhenunterschiede hinauf zum Castello überwinden, ein wenig durch die sich nun, am Ende der Saison, leerenden Gassen schlendern und diesen wunderbar sonnigen Spätherbsttag in Cagliari genießen.
🅿️ Also parken wir unser Auto in der Tiefgarage unterhalb des Castello, dem Parcheggio Regina Elena (APCOA-Parkhaus), welches sich bestens zum Parken deines Autos oder Mietwagens in Cagliari eignet, wenn du einen Tagesausflug dorthin unternehmen möchtest. Die Preise sind außerordentlich fair für die perfekte Lage am Berg zwischen dem Hafen und Castello. Denn den gesamten Berg hinauflaufen möchten wir bei 27°C heute Mittag wirklich nicht.
👉 Wenn du also mehrere Tage in Cagliari verbringst, achte darauf, dass deine Unterkunft einen Parkplatz bereitstellt. Diese sind in Cagliari rar gesät und auf Dauer recht teuer.
Von hier oben hast du bereits eine tolle Weitsicht über die gesamte Stadt, den Hafen, das Meer und die Berge der Region Pantaleo, den äußersten Südwesten von Sardinien.
Auf unserem Rundgang durch die Altstadt und das Castello hören wir auch nicht-italienische Stimmen. Deutsch, Französisch, Spanisch, Englisch, Russisch – die Touristen sind nach wie vor hier, auch wenn es wohl nur ein paar Prozent von der Anzahl sind, die sich im Sommer durch die schmalen, aufgeheizten Gassen drängen. Die klassische Hauptsaison auf Sardinien geht zwar nur von Juni bis September, doch auch im Oktober und sogar im November sind weiterhin viele internationale Touristen hier unterwegs.
Eine unserer Lieblingsstraßen und gleichzeitig Sehenswürdigkeit in Cagliari ist die Via Roma: Mit ihren hohen Häusern, angelehnt an den spanischen Kolonialstil, jedoch der italienischen Baukunst zuzuordnen, erinnert sie uns an unsere Zeit in Panama City, mit dem Unterschied, dass Cagliari keine Skyline aus Banken besitzt.
Entlang des Hafens führt eine mehrspurige Straße, die Straße des 11. September. Große, prunkvolle Gebäude mit kleinen Balkonen säumen die Barriere des Viertel hin zum Hafen, bestückt mit Boutiquen, Cafés und Restaurants.
Die Lage gegenüber des Fähr- und Kreuzfahrthafens macht diesen Teil von Cagliari zu einem belebten Hotspot. Hier lohnt es sich, eine oder zwei Stunden während der Mittagshitze den kühlen Schatten in einem Café zu suchen, und das wuselige Treiben zu beobachten.
👉 Den gesamten Rundgang mit allen Sehenswürdigkeiten der Altstadt kannst du unten weiterlesen.
Anreise nach Cagliari mit der Fähre
Wenn du mit einer der vielen Fähren in Cagliari anlegst, kommst du im großen Hafen an.
Fähren nach Cagliari fahren ab Palermo* auf Sizilien sowie ab Neapel* und Civitavecchia* in der Nähe von Rom.
GNV, Tirrenia und Grimaldi sind Fährgesellschaften, die Routen nach Cagliari anbieten. Obwohl Moby Lines derzeit nicht nach Cagliari fährt, bedienen sie regelmäßig die Fährverbindungen nach Olbia und Golfo Aranci, die im Norden Sardiniens liegen.
Wir selbst haben Grimaldi Lines gewählt. Die Schiffe sind zwar insgesamt alle schon etwas älter, jedoch in einem guten Zustand und die Betten der Junior Suiten sind ebenfalls sehr bequem. Einige der Grimaldi Fähren haben sogar einen Spa-Bereich an Board, den wir auf der Strecke Livorno-Olbia genutzt haben.
Flughafen Cagliari (Aeroporto di Cagliari-Elmas)
Der Flughafen Cagliari ist für die Anreise aus Deutschland gut geeignet, da er ab Frankfurt am Main, Berlin, Nürnberg, Düsseldorf, München, Stuttgart, Frankfurt Hahn, Köln und Hamburg per Direktflug angeflogen* wird. Von manchen dieser Flughäfen jedoch nur in der Hauptsaison.
👉 Wenn wir die Wahl haben, ziehen wir es vor, nach Olbia zu fliegen anstatt nach Cagliari. Der Flughafen in Cagliari ist kleiner als der in Olbia, zugleich ist es in Cagliari auch noch wuseliger.
Solltest du dich für die Ankunft am Flughafen von Cagliari und einen Mietwagen auf Sardinien entschieden haben, sind die Mietwagen-Anbieter am Flughafen in Cagliari bequem zu Fuß zu erreichen.
Wo finde ich in Cagliari den besten Mietwagen?
Wenn du in Cagliari am Flughafen ankommst, hast du die größte Auswahl an Mietwagenanbietern. Durch das größere Angebot kannst du besser Preise vergleichen, etwa über eine Vergleichsplattform wie Check24* oder DiscoverCars*.
Wir selbst fanden den günstigsten Mietwagen meist bei Sunny Cars* sowie bei der Vergleichsplattform DiscoverCars* (sogar noch günstiger).
👉 Tipp aus eigener (leidvoller) Erfahrung: Wenn du deinen Mietwagen auf Sardinien nach deinem Urlaub wieder am Flughafen Cagliari zurückgibst, denke daran, dass besonders morgens und nachmittags sehr viel auf den Straßen rund um den Flughafen los ist. Plane daher mindestens einen Zeit-Puffer von 1 Stunde ein, um deinen Mietwagen abzugeben.
🚩 Unsere Mietwagen Tipps für Sardinien:
- Buche ein Auto mit Klimaanlage.
- Lies dir unsere Tipps zu den Straßen & dem Verkehr auf Sardinien durch.
- Mietwagen frühzeitig buchen lohnt sich (nicht immer).
- Buche den Mietwagen stets mit kostenloser Stornierung.
- Beachte unsere Tipps zu Tankregelung & Benzinpreisen.
- Wähle die für dich passende Mietwagenkategorie.
- Wirf einen Blick in unsere häufig gestellten Fragen zum Thema Mietwagen auf Sardinien
Wohnen & Unterkunft Tipps für Cagliari
In welchem Stadtteil von Cagliari sollte ich meine Unterkunft wählen?
In Cagliari finden wir es besonders wichtig, eine Unterkunft, Hotel oder Ferienwohnung in guter Lage zu haben. Denn die Stadt ist recht groß und vor allem, wenn du die Altstadt und das Castello besuchen möchtest, bietet sich eine Unterkunft in fußläufiger Erreichbarkeit an. Das Castello-Viertel bietet einzigartige Unterkünfte wie renovierte und umgebaute Palazzi, Villen aus dem 19. Jahrhundert, traditionelle sardische Hotels sowie modern ausgestatte Ferienhäuser.
🛌 Besonders empfehlen können wir diese Unterkünfte in Cagliari:
🏠 Unterkunft Tipps
Die schönsten Unterkünfte zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis in Cagliari:
👉 Unser Tipp: Suite 97 Cagliari*
Modernes, voll ausgestattetes Apartment mit Küche und in bester Lage, um Cagliari zu Fuß zu erkunden. Frühstück im Kühlschrank – zur inkludierten Selbstbedienung.*
🏠 Außergewöhnlich : Apartamento Adiosa*
Großes Apartment in einem historischen Gebäude mitten in der Altstadt von Cagliari, mit Parkplatz und allem, was man an Ausstattung benötigt.*
⬆️ Top Bewertet: I’MC IoAMoCagliari*:
Zitat: „An der Unterkunft, der Lage, dem Ambiente, der Besitzerin und der Sauberkeit gibt es absolut nichts zu bemängeln. Es war super schön hier*.“ – Philipp, aus Deutschland
Wie viele Tage sollte ich für Cagliari einplanen?
Wenn du gerne die gesamte Stadt von Cagliari sehen möchtest und ein bis zwei Tage am Strand von Poetto verbringen möchtest, empfehlen wir, mindestens 4-5 Tage für Cagliari einzuplanen.
Wenn es dir nur um die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten geht, genügen durchaus 2-3 volle Tage.
Wenn du nur Zeit für einen Tagesausflug hast und Cagliari an 1 Tag sehen willst, empfehlen wir dir unseren Rundgang durch die Altstadt voller Sehenswürdigkeiten:
Sehenswürdigkeiten in der Altstadt
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Cagliari zählen die Altstadt sowie das Castello mit der Cattedrale di Santa Maria Assunta e Santa Cecilia, der Bastione Saint Remy, den Stadttürmen Torre dell’Elefante und Torre di San Pancrazio vor dem Piazza Arsenale sowie das römische Amphitheater. Besonders schön finden wir außerdem die lange Via Roma entlang des Hafens, mit ihren Prunkbauten und schönen Cafés sowie kleinen Einkaufs-Passagen.
👉 Wir starten unseren Rundgang durch die Altstadt etwas unterhalb des Castello-Viertels, am Apcoa Parkhaus, wo wir unser Auto geparkt haben. Hier kannst du deinen Mietwagen abstellen und es ist nicht weit bis zu einem der großen Fahrstühle, die im Freien erbaut wurden und von verschiedenen Stellen hinauf in das Castello-Viertel fahren:
Die Aufzüge von Cagliari
Die Aufzüge in der Altstadt von Cagliari, sind eine besonders praktische Einrichtung, die dir als Besucher und vor allem den Einheimischen die Wege durch die Stadt erleichtern.
Cagliari ist bekannt für eine sehr hügelige Topografie, und die Altstadt – insbesondere die Viertel Castello, Stampace, und Marina – liegt auf mehreren Ebenen unterschiedlicher Höhe. Die Aufzüge wurden erbaut, um den Zugang zwischen diesen verschiedenen Ebenen zu verbessern und gleichzeitig das historische Ambiente der Stadt zu bewahren.
Die Aufzüge sind Teil des städtischen „Mobilitätsplans“, der die Erreichbarkeit der Stadtteile erleichtert und die Barrierefreiheit verbessern soll. Besonders ältere Menschen, Menschen mit eingeschränkter Mobilität und Touristen profitieren von diesen Aufzügen, da sie die steilen Anstiege und Treppen umgehen können.
🛗 Zwei der bekanntesten Aufzüge befindet sich ganz nah am Parkhaus, wo du du dein Auto sicher parken kannst, in der Nähe der Bastione di Saint Remy: Einer der Hauptaufzüge verbindet die untere Ebene des Marina-Viertels mit der oberen Ebene des Castello-Viertels, in der Viale Regina Elena. Der andere befindet sich rechts des Apcoa-Parkhauses und führt hinauf zum Piazza Independenza im Castello-Viertel.
Die Nutzung der Aufzüge ist kostenlos, sind sie allerdings in der Nacht meist außer Betrieb.
Besonderer Wert wurde darauf gelegt, die Aufzüge so zu gestalten, dass sie das historische Stadtbild nicht stören. Sie sind in modernen Glasfassaden eingekleidet, zwischen Bäumen versteckt oder an die „hinterste Ecke“ des großen Platzes der Bastione Saint Remy gebaut, und fügen sich so harmonisch in die Umgebung ein.
Gleichzeitig hast du von den Plattformen einen außerordentlich guten Panoramablick auf Cagliari.
Die Aufzüge sind nicht nur praktisch, sondern auch ein Highlight für Touristen (so wie für uns auch). Verpasse es auf keinen Fall, einen der Aufzüge zu nutzen.
Das Castello-Viertel von Cagliari
Wir nutzen den Aufzug unterhalb des Piazza del Indipendenza und stehen nach wenigen Metern Fußweg vor dem großen, roten Gebäude des Palazzo Regio, auch bekannt als Palazzo Viceregio. Es handelt sich um eines der wichtigsten historischen Gebäude in Cagliari. Er beherbergt heute Büros und wird für kulturelle Veranstaltungen wie etwa Ausstellungen genutzt. Teile des Palasts sind auch für die Öffentlichkeit zugänglich.
Der große Platz, auf dem heute die Autos der Angestellten der umliegenden Büros parken, ist der Piazza Palazzo.
Ringsum befinden sich viele historische Gebäude wie das Antico Palazzo di Città (das ehemalige Rathaus der Stadt), die Chiesa della Speranza sowie die berühmte Kirche Cattedrale di Santa Maria Assunta e Santa Cecilia.
Besonders das Innere der Kathedrale ist sehenswert. Marmor soweit das Auge reicht und prachtvolle Kirchenfenster, durch die die Sonne scheint. Ein kurzer Besuch ist hier unseres Erachtens Pflicht:
Piazza Arsenale & Cittadella dei Musei
Als nächstes suchen wir Schutz vor der Mittagssonne in den schmalen Straßen unterhalb des Piazza Palazzo und entdecken die kleinen Läden in der Via Alberto Lamarmora.
Wir gehen Richtung Norden und erreichen nach etwa 10 Minuten das Porta Seziate.
Hier, zu unserer Linken, befindet sich auch das alte Regionalmuseum, welches aktuell (Herbst 2024) geschlossen ist und renoviert wird.
Beinahe Unscheinbar und ein echter Geheimtipp in Cagliari, da nur wenigen bekannt, befindet sich hier ein in früheren Zeiten wichtiger Brunnen, der Pozzo di San Pancrazio: Man geht davon aus, dass der Brunnen von San Pancrazio auf das Jahr 1253 zurückdatiert.
Bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war der Brunnen einer der bedeutendsten in Cagliari und versorgte viele Menschen im Castello-Viertel mit Trinkwasser.
Im Jahr 1823 wurde der Pozzo di San Pancrazio einer großen Rekonstruktion unterzogen. Der heutige Eingang zu den Galerien befindet sich in einem versteckten Schacht auf dem Vorplatz des alten Nationalen Archäologischen Museums.
Der Besuch dieses Brunnens ist faszinierend. Allein der Eingang über eine Leiter, die unter das Straßenniveau führt, ist bemerkenswert. Der Brunnen ist 88 Meter tief und wird für Besucher nur an den „Tagen der offenen Denkmäler“ geöffnet. Diese finden meist im Mai statt.
👉 Tipp: Da es in Cagliari viele unterirdische Gänge und Kammern gibt, kannst du diese auch außerhalb der Tage der offenen Denkmäler besuchen: Es werden Führungen durch den Untergrund von Cagliari ab 30 € pro Person angeboten*.
Wir stehen auf dem Platz vor dem Porta Seziate und blicken zu unserer rechten auf den Torre di San Pancrazio, ein Festungsturm, ähnlich dem berühmten Elefantenturm, den wir später noch sehen werden.
Dahinter befindet sich einer der wichtigste Plätze der Altstadt, der Piazza Arsenale.
Der Platz ist zu allen vier Seiten mit großen Toren versehen, dem Porta Cristina, dem Porta San Pancracio, dem Porta delle Seziate durch welches wir den Platz betreten haben, sowie dem Porta Arsenale, dem Eingang zu den Museen, dem archäologischen Museum, dem ethnografischen Museum sowie dem Museum fernöstlicher Kunst von Cagliari.
Wenn du ausreichend Zeit mitgebracht hast, können wir besonders den Besuch des archäologischen Museums sowie des Museums für fernöstliche Kunst, das Museo d’Arte Siamese „Stefano Cardu“ empfehlen.
Torre dell‘Elefante & Piazza Jenne (Mittagspause)
Durch das Porta Cristina zu unserer linken (bergabwärts) gelangen wir nun auf die Via dei Genovesi und begeben uns in Richtung Torre dell‘ Elefante.
Der Torre dell’Elefante (zu deutsch: „Elefantenturm“) ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von und gehört zu den großen Verteidigungsanlagen der Stadt.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Turm auch als Gefängnis und Lagerraum genutzt. Heute ist er ein Denkmal und kann für 3 € Eintritt besichtigt werden. Beachte, dass die Öffnungszeiten je nach Saison variieren.
Der Name stammt von den kleinen Elefanten-Statuen, die das Tor verzieren.
🚶Unser Weg führt uns nun bergab in Richtung Hafenviertel (Marina), doch zuvor ist es Zeit für eine Pause.
🥂 Wenn du der Mittagssonne in Cagliari entgehen möchtest, bieten sich eine kaltes Getränk und ein Focaccia in einer der nahegelegenen Bars auf der Piazza Jenne an.
Hier findest du ganz sicher einen freien Platz (jedenfalls sobald die Mittagspause ab etwa 13.30 Uhr vorbei ist).
Der Hafen von Cagliari
Sodann ist es Zeit, unseren Rundgang durch Cagliari fortzusetzen und wir machen uns auf in Richtung Via Roma, der großen Straße am Hafen von Cagliari.
Es handelt sich um eine sehr lange Fußgängerstraße, die unter den hohen Vorsprüngen und Arkaden der großen Palazzi entlangführt.
Auch wenn die spanische Herrschaft über Sardinien nicht lange andauert, hatte sie doch großen Einfluss auf die spätere Architektur und Kultur. Noch heute tragen viele Orte auf Sardinien spanische Namen, etwa die drittgrößte Stadt Alghero, die schönen Orte Oristano und Cabras sowie der Bade- und Urlaubsort Torre Grande na der Sinis Halbinsel, der seinen Namen dem hohen spanischen Festungsturm an der Strandpromenade verdankt.
👉 Tipp: Hier unten im Marina-Viertel steht übrigens eines der schönsten B&Bs von ganz Cagliari: Das Cagliari Old Town B&B*, mit einem umfangreichen Frühstück an jedem Morgen, zuvorkommendem Gastgeber (Stefano) und überaus hohem Komfort.
Überquere als nächstes die 6-spurige Straße an einer der Fußgänger-Ampeln und du findest dich direkt am Hafen wieder. Hier legen die Fähren, Kreuzfahrtschiffe, Segelyachten und Luxusboote an.
Da es im Hafen weniger Schatten gibt, halten wir uns, bis auf einen kurzen Spaziergang entlang der Boote, nicht lange auf, sondern überqueren die „Straße des 11. September“ wieder in Richtung Innenstadt.
Bastione de Saint Remy
Um wieder in Richtung Parkhaus zu gelangen, folgen wir ganz einfach der Via le Regina Margherita und kommen auf dem Weg direkt an einer weiteren, wichtigen Sehenswürdigkeit Cagliaris vorbei, der Bastione di Saint Remy. Über große Treppen führt der Weg durch den Torbogen hinauf auf den weitläufigen Platz Piazetta David Herbert Lawrence.
Dieser Platz ist besonders als Treffpunkt beliebt und im hinteren Teil befindet sich ein weiterer Fahrstuhl, der wieder hinunter auf die Ebene der Hauptstraße führt.
Durch das Blätterdach eines hohen Baumes fahren wir mit dem Fahrstuhl am hinteren Ende des Platzes wieder nach unten und finden uns in einem kleinen Park wieder.
Dieser Fahrstuhl ist leider häufiger außer Betrieb. Als wir in Cagliari waren, funktionierten aber alle Aufzüge dieser Art wunderbar.
Das Parkhaus ist von hier aus nur ein paar hundert Meter die Straße weiter hoch und auf dem Weg hast du noch die Möglichkeit, einen Blick auf die spektakuläre Architektur zu werfen, die teilweise mitten in den Feld gebaut wurde.
Stadtführungen durch Cagliari
TIPP: Wenn wir in eine uns neue Stadt kommen, nehmen wir gerne an einem geführten Stadtrundgang* teil, um einen guten Überblick über die Stadt und ihre Geschichte zu erhalten.
Wenn du noch mehr Infos über die einzelnen Stationen unseres hier vorgestellten Rundgangs haben möchtest, können wir dir diesen Anbieter* empfehlen, bei dem du zwischen einem 2-stündigen, 3-stündigen sowie 4-stündigen Rundgang wählen kannst:
👉Stadtführungen ansehen*
Wie viel Zeit sollte man für einen Tagesausflug nach Cagliari einplanen?
Um die Haupt-Sehenswürdigkeiten von Cagliari an einem Tag zu entdecken, empfehlen wir etwa 5-6 Stunden einzuplanen. Wenn dir 1 Tag in Cagliari nicht ausreicht, empfehlen wir 3-4 Tage einzuplanen, um den Aufenthalt und den vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt noch mit einem Ausflug zum Strand Spiaggia Poetto und zu den Flamingos im Nationalpark Parco Naturale Molentargius-Saline zu verbinden.
Strand Spiaggia del Poetto & Strand-Promenade
Poetto ist der Hauptstrand von Cagliari und mit seinen knapp 8 Kilometern Länge einer der längsten Strände der Insel. Er verläuft vom Sella del Diavolo (‚Teufelsattel‘) bis zur Küste von Quartu Sant’Elena. Seine lange, geteerte und bepflanzte Strandpromenade eignet sich hervorragend zum Flanieren und Fahrradfahren, da es hier sogar ausgebaute Radwege gibt.
Poetto ist auch der Name des städtischen Wohnbezirks am westlichen Ende des Streifens zwischen dem Strand und dem Molentargius-Saline Park. Von Juni bis September ist hier einiges los. Die Strandliegen und Schirme werden sehr gut von den Urlaubern angenommen, da es sonst keinen Schatten an diesem Strand gibt. Entlang des Strandes findest du Umkleidekabinen, Toiletten, Duschen, Strandbars und Restaurants.
👉 Am Poetto Strand kann man durchaus nostalgisch werden, erinnert er doch sehr an das typische Urlaubsfoto aus dem Italien-Urlauben in den 90ern: Spielende Kinder die Sandburgen bauen, reihenweise Sonnenliegen und Sonnenschirme, ein langer weißer Sandstrand, Familien, die die 20 Stunden Autofahrt ohne Klimaanlage auf sich genommen haben und der Geruch von Sonnencreme und Lemon Soda in der Luft hängend. Ja – hier unten im Süden Sardiniens kann man all das nochmal so richtig aufleben lassen 😊.
Flamingos sehen nahe Cagliari
Auf ganz Sardinien leben verschiedene Kolonien von Flamingos. Möchtest du Flamingos in der Nähe von Cagliari sehen, bist du in den großen Salinen-Becken und Seen oberhalb des Poetto Strandes an der richtigen Adresse.
Denn im Parco Naturale Molentargius-Saline findest du die schönen pinkfarbenen Flamingos.
👉 Tipp: Wenn du den Parco Natural erkunden möchtest, werden dort auch Segway-Touren* angeboten. Das macht Spaß und ist insbesondere im Sommer weniger anstrengend, da die Sonne sehr stark ist und das Wasser die Sonnenstrahlung noch verstärkt.
Bootstouren & Ausflüge ab Cagliari
Ab Cagliari hast du eine große Auswahl an Bootstouren*, die sowohl als Halbtagesausflüge* als auch als Ganztages-Touren* angeboten werden.
Wir selbst buchen hierbei in der Hauptsaison online im Voraus, da die Plätze auf den Booten natürlich begrenzt sind. Auf den Plattformen Get Your Guide* sowie auf Viator* findest du eine gute Auswahl und erhältst einen Überblick, welche Bootstouren rund um Cagliaris traumhafte Küstenabschnitte angeboten werden.
🚩 Wir vergleichen gerne die Preise der einzelnen Touren über diese beiden Plattformen mit den Preisen, die man vor Ort gesagt bekommt. Denn es ist schon häufig vorgekommen, dass wir eine bestimmte Tour online sogar günstiger gefunden haben, als während der Hauptsaison am Urlaubsort selbst.
Weiterreise-Tipps ab Cagliari
Wenn deine Zeit in Cagliari vorüber ist, kannst du deine Sardinien-Reise entweder entlang der Westküste fortsetzten oder du machst dich auf den Weg nach Osten in Richtung Villasimius: Die Strände rund um Solanas und Villasimius zählen zu den beliebtesten der ganzen Südküste!
Gen Westen warten entlang der Küstenstraße die schönen Orte Cabras und Oristano, das Bergdorf Bosa, der Badeort Torre Grande sowie die Sinis Halbinsel, mit ihren kleinen Buchten und klarem Wasser, sowie die schöne Stadt Alghero.
Unser Fazit zu Cagliari
Wir finden, Cagliari hat als Stadt jede Menge zu bieten und würden dir empfehlen, mehr als nur 1 Tag in Cagliari zu verweilen. Denn allein die historischen Viertel wie Castello und Marina bergen jede Menge Details für historisch interessierte Besucherinnen und Besucher.
Die Berge und Anstiege machen die Stadt Cagliari zu einer sportlichen Herausforderung, besonders im Sommer. Daher lohnt sich eine Unterkunft mit Klimaanlage besonders.
Die Spaziergänge durch die schmalen Gassen entlang der vielen Sehenswürdigkeiten, das Nachtleben an einem warmen Sommerabend, die Shoppingmöglichkeiten rund um die Via Roma – das alles ergibt eine wunderbare Mischung in der sicher jede „Art von Urlauber oder Reisender“ etwas Passendes für sich findet.
Ist Cagliari eine schöne Stadt und einen Besuch wert?
Cagliari besitzt eine wunderschöne historische Altstadt voller Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten. Wie jede Stadt hat aber auch Cagliari als größte Stadt Sardiniens Viertel, die nicht ganz so prachtvoll sind, wie die Palazzi und Gebäude entlang der Via Roma.
Ist Cagliari schöner als Olbia?
Cagliari als schöner als Olbia zu bezeichnen würde beiden Städten nicht ganz gerecht werden. Cagliari und Olbia sind einfach anders und kann man nicht direkt vergleichen. Wir merken Cagliari seine Lage weit im Süden durchaus an. Es geht ein bisschen „wilder“ zu als im Norden, wo vieles für die Touristen aufgehübscht ist.
🏠 Unterkunft Tipps
Die schönsten Unterkünfte zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis in Cagliari:
👉 Unser Tipp: Suite 97 Cagliari*
Modernes, voll ausgestattetes Apartment mit Küche und in bester Lage, um Cagliari zu Fuß zu erkunden. Frühstück im Kühlschrank – zur inkludierten Selbstbedienung.*
🏠 Außergewöhnlich : Apartamento Adiosa*
Großes Apartment in einem historischen Gebäude mitten in der Altstadt von Cagliari, mit Parkplatz und allem, was man an Ausstattung benötigt.*
⬆️ Top Bewertet: I’MC IoAMoCagliari*:
Zitat: „An der Unterkunft, der Lage, dem Ambiente, der Besitzerin und der Sauberkeit gibt es absolut nichts zu bemängeln. Es war super schön hier*.“ – Philipp, aus Deutschland
In den Küchen von Cagliari & Restaurant-Tipps
Und auch kulinarisch hat Cagliari eine Menge zu bieten: Die Nähe zum Meer macht Cagliari zu einem Paradies der sardischen Küche, bestehend aus Fisch und Meeresfrüchten wie Krabben und Krustentieren, aber auch einfachen Zutaten wie Kartoffeln oder Pane Guttiau, dem traditionell flachen, sardischen „Knäckebrot“ aus Hartweizengrieß.
Besonders die „Sa Cassola“, eine Suppe aus Krabben, Fisch, Krebsen und manchmal auch Muscheln ist eines der Nationalgerichte. In ausgewählten Restaurants bekommst du zu fairen Preisen mit Lorbeerblättern, Petersilie, Zwiebel, Sellerie und Essig gewürzten Hummer ein sehr typisches Hauptgericht der Stadt Cagliari. Dazu werden meist Kartoffel und Brot gereicht.
🥗 Diese drei Restaurants können wir dir guten Gewissens empfehlen:
- Zero Gravity Cagliari: fantastische Pizza und Desserts zu sehr fairen Preisen
- Tandorii Indian Food: leckeres indisches Essen, eine nette Abwechslung zu Pizza und Pasta.
- Upper House: etwas hochpreisig, dafür ausgezeichnetes Seafood, ganz frisch vom Hafen.
👉 Wie hat dir unser Ausflug nach Cagliari gefallen? Hast du einige Tipps mitnehmen können? Und welche Erfahrungen hast du in Cagliari gemacht? Lass es uns in den Kommentaren wissen!