Weltreise Q&A: Diese 11 Fragen solltest du dir vorher stellen
Du planst eine Weltreise und merkst, dass sich plötzlich viele Fragen gleichzeitig aufdrängen. Genau dafür ist dieser Beitrag gedacht. Wir beantworten hier die wichtigsten Fragen, die du dir vor der Abreise stellen kannst. Von der Grundsatzfrage, ob und wie lange du überhaupt los willst, über Budget und Reiseroute bis hin zu Wohnung, Hausstand und dem richtigen Zeitpunkt.
Wenn du lieber mit einem Plan arbeitest, hol dir unser Weltreise-Paket als Freebie. Damit bekommst du einen 12-Monats-Plan plus Weltreise-Checkliste als PDF.
⚖️ Tipp: In unserer Weltreise Checkliste findest du außerdem alles, was es rechtlich vor der Weltreise zu beachten gibt.
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Solltest du überhaupt auf Weltreise gehen?
Wenn du dir diese Frage stellst, bist du unserer Erfahrung nach schon mitten in der mentalen Vorbereitung auf deine Weltreise. Viele kommen nicht an den Punkt, weil sie schon vorher abwinken. Wer dagegen anfängt, sich ernsthaft zu fragen, ob eine Weltreise ins eigene Leben passt, ist häufig schon ein gutes Stück weiter.
Achte bei der Entscheidung weniger auf ein Außenurteil, sondern auf dein eigenes Warum. Drei Fragen, die dir dabei helfen können:
- „Was glaubst du, welche positiven Erfahrungen und Erlebnisse werden dich auf deiner Weltreise erwarten?“
- „Wie würde eine solche Reise dein Leben positiv verändern? Wer wärst du nach einer solchen Reise?“
- „Wie würde sich dein 70-jähriges Ich fühlen, wenn es zurückblicken würde, und du es nicht getan hättest?“
Diese Fragen bringen dich meistens schnell zum Kern. Es geht nicht darum, eine perfekte Antwort zu formulieren, sondern darum, dein „Warum“ zu finden und ehrlich hinzuschauen: Was reizt dich wirklich? Warum möchtest du eigentliche auf Reisen oder auf Weltreise gehen? Und wie sehr ist das ein Wunsch, der bleibt, auch wenn man kurz mal Angst bekommt oder Zweifel auftauchen?
Wenn du tiefer einsteigen möchtest, führt der Weg oft zu den eigenen Wertevorstellungen. Genau deshalb haben wir als Hilfestellung unseren Reisekröten-Werte-Check entwickelt. Außerdem findest du im Beitrag zur mentalen Vorbereitung typische Fallstricke, die das eigene Gehirn vor so einer großen Veränderung gerne ausspielt, und wie du damit umgehen kannst.
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Alleine auf Weltreise gehen oder mit Partner?
Ob du lieber alleine losziehst oder zu zweit reist, hängt stark von deiner Persönlichkeit ab. Beides kann großartig sein. Und beides hat auch Punkte, die man vorher ehrlich anschauen sollte.
Vorteile & Nachteile vom Alleine Reisen
Wenn du alleine reist, kannst du dich komplett auf deinen eigenen Rhythmus einstellen. Du musst keine Entscheidungen abgleichen, kannst Pläne spontan ändern und bist oft automatisch offener für neue Kontakte. Viele erleben allein unterwegs außerdem, dass sich Gedanken klarer sortieren, weil man weniger Ablenkung hat. Du lernst viel über dich selbst, gerade in Situationen, in denen nicht alles nach Plan läuft.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Alleine bist du in Stressmomenten eben auch alleine. Wenn etwas schiefgeht, musst du Entscheidungen selbst treffen. Manche Menschen genießen genau das, andere merken unterwegs, dass sie sich einen vertrauten Sparringspartner wünschen.
Zu zweit hat man einen riesigen Vorteil: Man kann Aufgaben aufteilen. Einer kümmert sich um Unterkunft und Route, der andere um Transport, Tickets, Versicherung oder Finanzen. Und oft bringt jeder andere Stärken mit. Wir selbst behaupten gerne über uns, dass wir zusammen ein unschlagbares Team sind. Jeder weiß intuitiv, was seine Aufgabe ist und unsere Stärken harmonieren nahezu perfekt. Diese Dynamik würden wir auf Weltreise nicht missen wollen! Denn das ist der wohl größte Vorteil, wenn man zu zweit unterwegs ist: Man kann Aufgaben untereinander aufteilen, jeder bringt seine Stärken ein und ergänzt somit das Gesamtpaket. Und auch die geteilte Freude über wunderbare Momente ist doppelte Freude!
Wir waren beide schon alleine unterwegs, allerdings nur für begrenzte Zeit und hauptsächlich vor unserer Zeit als Reiseblogger. Für uns persönlich ist die Langzeitreise als Duo inzwischen die passende Form, aber das muss nicht für jeden so sein.
Was kostet eine Weltreise?
Die Frage nach den Kosten kommt fast immer früh. Und das ist gut so, denn das Budget beeinflusst sehr viele Entscheidungen. Wie lange du unterwegs sein kannst, wie schnell du reist, welche Regionen realistisch sind und wie viel Puffer du brauchst.
Wieviel Geld du für eine Weltreise benötigst, hängt vor allem von drei Dingen ab:
- Wie du reist, also eher schnell oder langsam, eher komfortabel oder eher reduziert,
- Wie lange du unterwegs bist,
- In welchen Ländern und Regionen du dich aufhältst.
Als bewährter Maßstab für eine Weltreise gelten im Schnitt zwischen 800 und 1.200 Euro pro Person und Monat, inklusive Fortbewegung vor Ort. Das ist natürlich nur ein Richtwert. Trotzdem hilft er, um die Größenordnung zu verstehen.
Wenn man mit 1.000 Euro pro Person und Monat rechnet und zwei Jahre unterwegs sein möchte, landet man bei etwa 24.000 Euro pro Person, plus Puffer. Ein Puffer ist wichtig, weil nicht alles planbar ist, gerade wenn unterwegs etwas kaputt geht oder ein spontaner Rückflug nötig wird.
Flüge sind kein klassischer monatlicher Fixposten, weil sie unregelmäßig anfallen. Trotzdem kann man sie gut auf Tageskosten herunterbrechen, um das Budget realistischer zu planen.
Wenn wir die Flugkosten zu unserem Monatsbudget addieren, kalkulieren wir monatlich mit Kosten von 1.200 bis 1.300 Euro pro Monat und pro Person. Es kommt ganz auf das Land an, in dem wir uns aufhalten, und sind eher Durchschnittskosten aus Ländern mit teureren und günstigeren Lebenshaltungskosten.
Beispiel: Du fliegst für 300 Euro pro Person und bleibst dann zwei Monate im Land, also 60 Tage. Dann entspricht das zusätzlichen Kosten von 5 Euro pro Person und Tag. Wenn dein Tagesbudget bei 40 Euro liegt (entspricht 1.200 Euro pro Monat), bleiben rechnerisch 35 Euro pro Tag übrig. In vielen Ländern kommst du damit immer noch gut zurecht.
Wie sich herausstellte, waren wir sogar noch günstiger unterwegs, als wir dachten: Sieh dir jetzt unsere Kosten für 18 Monate Weltreise an & wie wir unter 1000 Euro pro Person und pro Monat geblieben sind!
🌍Wichtig: Geld ist neben vielen anderen Vorbereitungen lediglich eine der tragenden Säulen deiner Reise. Doch mach dir um dieses Thema keine zu großen Sorgen. Mit einer guten Vorbereitung schaffst du es, deinen Zielbetrag anzusparen!
Wie du genug Geld zusammensparen kannst, und wie wir es geschafft haben in 2 Jahren Weltreise-Planung richtig gut was anzusparen, lies hier weiter: So sparst du genug Geld für deine Weltreise!
Unterkunft ist oft der größte Hebel
Gerade in teuren Ländern wie den USA, Teilen Japans oder auch in Europa haben Unterkünfte ein enormes Sparpotenzial. Deshalb haben wir Housesitting für uns entdeckt. Daher haben wir das Housesitting (zum Housesitting-Erfahrungsbericht) für uns entdeckt und sind begeistert!
Tipp
Unterkunft im Urlaub & auf Reisen für 0,00 €
So viel haben wir für 18 Monate Weltreise ausgegeben
In unserem ersten Jahr auf Reisen haben wir es geschafft, im Budget zu bleiben und knapp unter 24.000 Euro zu zweit für unsere Weltreise-Kosten ausgegeben! Auch 18 Monaten waren wir weiterhin in unserem Rahmen. Unser größter Kostenpunkt waren Flüge und Transport sowie Unterkünfte.
Wir waren in günstigen Ländern wie Thailand, Indonesien und Malaysia unterwegs. Gleichzeitig hatten wir auch teurere Stationen wie Panama, Hawaii & die USA dabei. Und Japan war übrigens weniger teuer, als viele behaupten, zumindest in unserem Reisestil.
Wenn du unsere Zahlen und das genaue Setup sehen willst, findest du alles ausführlich hier: Weltreise Kosten für 18 Monate: Günstiger als erwartet.
Persönliche Beratung
Gründer von Reisekröten
Du hast spezielle Fragen zur Planung deiner Langzeitreise, Weltreise & Auslandsaufenthalt?
In einem Beratungsgespräch stehen wir Dir mit unseren Erfahrungen, Tipps & Wissen zur Seite!
Ob Formalitäten vor der Reise wie die Abmeldung des Wohnsitzes oder Fragen zur Reiseplanung & Vorbereitung – wir sind deine Ansprechpartner!
Was ist die perfekte Reisedauer für eine Weltreise?
Wir sind der Meinung, dass dir bei der Dauer deiner Reise nach oben theoretisch keine Grenzen gesetzt sind.
Das hängt auch stark mit Deiner Art zu reisen zusammen. Wenn du dich zum Beispiel nur langsam an eine neue Umgebung gewöhnst und gerne tiefer in eine Region eintauchst, dann wirst du mehr Zeit an einem Ort verbringen als andere Reisende.
Wer dagegen schnell reist und viele Stops macht, kommt mit weniger Monaten klar, hat aber oft mehr organisatorischen Aufwand und einen höheren Reise-Anteil.
Die Frage ist also eine sehr persönliche, denn es hängt davon ab, wieviel Zeit du dir nehmen kannst, wie schnell oder langsam du reist und wieviel Budget dir zur Verfügung steht.
Unsere Meinung, wie lange eine Weltreise dauern könnte oder sollte: Mindestens 9 Monate sollten es schon sein, wenn du mehrere Kontinente und Länder bereisen möchtest. Nach oben gibt es keine Grenzen.
Denn auch jeder Ort ist zu einer anderen Jahreszeit ein anderer und es ist schön, nach ein oder zwei Jahren in ein bereits bekanntes Land zurückzukehren.
Zum ersten Mal haben wir diese Erfahrung in Chris‘ Herzensland Schottland gemacht. Man taucht einfach direkt wieder genau da ein, wo man aufgehört hat und entdeckt gleichzeitig Neues.
Hausstand & Weltreise: Verkaufen oder Einlagern?
Über die Jahre sammelt sich so einiges an. Das weiß jeder, der schon mal umgezogen ist. Wohin also mit all den Dingen, die sich in der Wohnung oder im Haus befinden, wenn man auf Weltreise geht?
Mit Ausnahme der Sachen, die natürlich auf deine Weltreise-Packliste gehören.
Option 1: Wohnung kündigen & Hausstand auflösen
Sofern du planst, deine Wohnung zu kündigen, besteht eine Möglichkeit darin, so viele Dinge wie möglich „loszuwerden“.
Also Verkaufen, Verschenken und gemeinnützigen Zwecken zuzuführen. So kannst du anderen noch etwas Gutes tun und gleichzeitig Deine Reisekasse aufbessern. Einen Teil deines Hab und Guts kannst du auch bei Freunden und Familie unterbringen, oder du mietest einen Self-Storage-Lagerraum an.
Denke auch an die meist dreimonatige Kündigungsfrist für deine Wohnung! Denn: Einen Nachmieter suchen, während du mit ganz anderen Dingen beschäftigt bist, um deine Reise vorzubereiten? Das kannst du wirklich nicht gebrauchen.
Nimm dir für die Reduzierung oder Auflösung deines Hausstands auf jeden Fall viel Zeit und beginne frühzeitig. Es ist unglaublich, wie viel Zeug sich in Schubladen, Schränken etc. befindet. Wenn man zwischen all diesen Dingen lebt, ist einem in keiner Weise bewusst, wie viel Arbeit es sein wird, das alles wieder loszuwerden.
Wir selbst haben es etwas langsamer angehen lassen und Stück für Stück über ein Jahr hinweg unseren Hausstand nahezu restlos abgebaut.
Option 2: Wohnung behalten & (unter-)vermieten
Auch wenn du deine Wohnung während deiner Weltreise untervermieten möchtest, wird kaum ein Weg daran vorbeiführen, einige Dinge wie Kleidung, Bilder und persönliche Gegenstände auszulagern. Denke bei deiner Untervermietung auf jeden Fall daran, vorher mit deinem Vermieter zu sprechen, ob das für ihn so passt.
⚖️ Außerdem wichtig: Mieteinnahmen sind zu versteuern.
Solltest du in der glücklichen Situation sein, eine Wohnung oder ein Haus als dein Eigentum bezeichnen zu dürfen, sieht die Sache natürlich etwas anders aus. Und gerade dann kann es nicht schaden, im Rahmen deiner Vorbereitungen ein paar Altlasten loszuwerden.
Falls du also deine eigene Wohnung oder dein eigenes Haus vermieten möchtest, kannst du hierdurch sogar laufendes Einkommen generieren, was dir während deiner Weltreise zur Verfügung steht.
Im Vorfeld gilt natürlich auch hier: Ausmisten, Verschenken und Verkaufen, was das Zeug hält!
Wohin mit Haustier & Zimmerpflanzen während der Weltreise?
🐈 Für dein Haustier gibt es mehrere Möglichkeiten während der Weltreise:
- Du kannst es entweder auf Weltreise nehmen, was mit ein bisschen mehr Aufwand verbunden ist und auch am Flughafen immer mal wieder für kleinere Probleme sorgen kann (Veterinärbestimmungen einiger Länder).
- Oder du bringst dein Haustier bei Freunden und Familie unter, sofern du dies jemandem zutraust und dabei ein gutes Gefühl hast.
- Außerdem gibt es sogenannte Tierpensionen oder Tier-Hotels, in denen die Tiere für eine gewisse Zeit leben können. Eine Mischung aus Tier-Hotel und dem Aufenthalt bei Familie und Freunden könnte ebenfalls eine Lösung sein.
- Oder: Du findest über eine Housesitting-Plattform einen geeigneten Housesitter.
🪴 Was deine Pflanzen angeht, ist die Sache doch etwas einfacher: Du kannst in Vorbereitung deiner Reise entweder viele deiner Pflanzen verschenken oder verkaufen.
Möchtest du nicht alle deiner Pflanzen weggeben, kannst du sie ebenfalls bei Freunden und Familie verteilen, sofern die das so mitmachen.
Wenn du dich dafür entschieden hast, deine Wohnung nicht zu kündigen und unterzuvermieten, könntest du auch mit deiner/m Untermieter/in einen Deal machen, dass diese Person sich um die Pflanzen kümmert, oder du beauftragst eine/n Freund/in ab und zu vorbeizuschauen, um die Pflanzen zu gießen und auf Schädlinge zu kontrollieren.
Von einem Pflanzen-Hotel haben wir bisher lediglich gehört, wenn es darum geht, mediterrane Pflanzen zu überwintern, es ist aber durchaus möglich, dass es so etwas auch für Langzeitreisen gibt.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Weltreise?
Du möchtest deine Weltreise planen, fragst dich aber, wann eigentlich der richtige Zeitpunkt ist aufzubrechen? Oder ob du nicht schon viel zu alt dafür bist? Oder noch zu jung? Oder ob du erst noch dies und das erledigen musst, bevor du überhaupt „darfst“?
Und ganz ehrlich: Diese Gedanken sind normal. Fast alle, die eine längere Reise planen, kommen irgendwann an diesen Punkt. Weil eine Weltreise eben nicht nur ein Urlaub ist, sondern ein größerer Einschnitt. Genau deshalb lohnt es sich, den Gedanken nicht wegzuschieben, sondern einmal wirklich zu Ende zu denken.
Nun. Darauf können wir nur sagen: Wenn du es fühlst, dann mach es!
Die philosophische Antwort
Vielleicht ist der richtige Zeitpunkt genau dann, wenn du überhaupt anfängst, darüber nachzudenken. Wenn dich der Gedanke nicht mehr loslässt. Wenn du beim Scrollen, Lesen oder Träumen merkst, dass da etwas in dir anspringt und dich zum Strahlen bringt 😊.
Denn dann hat deine Vorbereitung im Grunde schon begonnen. Vielleicht noch nicht mit Listen, Versicherungen und Kündigungsfristen, aber mit einem inneren Prozess. Und der ist oft der wichtigste Startpunkt.
Viele Menschen versuchen, erst alle externen Bedingungen perfekt zu machen und entscheiden dann. In der Praxis ist es oft andersherum: Man entscheidet sich innerlich, dass man das wirklich will, und findet dann Schritt für Schritt Wege, wie es realistisch wird.
So war’s bei uns
Bei uns war das ähnlich. Wir hatten den Gedanken im Kopf, haben ihn immer wieder bewegt, darüber gesprochen, hin und her überlegt. Und irgendwann waren wir nicht mehr bei „wäre schön“, sondern bei „wir machen das“.
Natürlich ist es ein wenig leichter, diese Entscheidung zu treffen, wenn man (noch) keine eigenen Kinder hat, bereits ein bisschen Lebenserfahrung besitzt und ein kleines finanzielles Polster angespart hat. Trotzdem war es keine spontane Bauchentscheidung von heute auf morgen, sondern eine Entwicklung. Und genau das ist bei vielen so.
Was wir in dieser Zeit gelernt haben: Der vermeintlich perfekte Zeitpunkt rückt ständig nach hinten, wenn man ihn als feste Marke betrachtet. Es kommt immer etwas dazwischen. Ein Job, ein Projekt, ein Umzug, eine Verpflichtung, eine Weltlage, die sich nicht ideal anfühlt. Wenn du darauf wartest, dass alles ruhig und planbar ist, wartest du möglicherweise sehr lange.
Das heißt nicht, dass du unüberlegt losziehen sollst. Es heißt nur: Du brauchst nicht erst ein ideales Umfeld, um anzufangen. Du brauchst Klarheit darüber, was du wirklich willst, und dann einen Plan, wie du es möglich machst.
Denn so viele Menschen da draußen zeigen uns, dass auch eine Familie, feste Jobs und Kinder im Schulalter keineswegs ein Hindernis sind, um die Welt zu bereisen. Vielleicht vergrößert es sogar das Abenteuer umso mehr!
Die philosophische Antwort Teil 2
Du bist nie zu jung, zu alt, zu früh oder zu spät, um dich fürs Reisen zu entscheiden. Die Voraussetzungen sind bei jedem anders, klar. Aber das Alter allein ist selten das echte Hindernis.
Wir selbst haben auch erstmal unser Studium beendet, ein paar Jahre in „ganz normalen Jobs“ gearbeitet, waren sogar verbeamtet, und haben uns währenddessen auf unser Abenteuer vorbereitet.
Viel entscheidender ist: Wie machst du es möglich?
Wenn es wirklich dein Wunsch ist und du dich immer wieder dabei erwischst, dass du gedanklich schon auf dem Weg bist, dann lohnt es sich, diesen Wunsch ernst zu nehmen. Nicht als romantische Idee, sondern als Projekt. Eins, das man planen kann. Schritt für Schritt. Und dann wirst du einen Weg finden.
Vollkommen egal wie „schlecht oder gut“ der Zeitpunkt erscheinen mag.
Wenn du gerade noch haderst, kann dir dieser Beitrag helfen, die Gedanken einzuordnen und aus Kopfkino wieder Handlung zu machen: Angst vor der Weltreise? 8 mentale Übungen, unsere Tipps & Erfahrungen
Und wenn du schon konkreter bist und dir eher ein Zeitgerüst wünschst: In unserem Weltreise Paket findest du den 12-Monats-Plan, mit dem du die Vorbereitung auf Monate verteilen kannst.
Trotz Krisen in der Welt eine Weltreise planen? Klares Ja!
Wir sind der Meinung: Ja, du kannst und darfst auch in Zeiten reisen, in denen die Welt nicht perfekt wirkt. Die Frage ist eher, wie du planst. Denn es gibt ein paar Dinge, die in den letzten Jahren deutlich wichtiger geworden sind.
Kurzfristige Planänderungen
Wenn sich die Situation in einem Land verändert, kann es passieren, dass du deine Reiseroute anpassen musst. Das muss nicht dramatisch sein, aber es ist gut, wenn man es im Hinterkopf behält. Genau deshalb würden wir heute noch mehr als früher davon abraten, eine komplette Weltreise bis zum letzten Tag durchzutakten.
Wenn du dir eine grobe Reihenfolge und ein Grundgerüst überlegst, bleibst du handlungsfähig. Und wenn du gleichzeitig genug Spielraum lässt, bist du nicht sofort gestresst, sobald sich etwas ändert.
Einreisebestimmungen
Einreisevorgaben können je nach Land und Situation unterschiedlich sein. Und sie können sich verändern. Das klingt nervig, ist aber machbar, wenn du es als festen Teil deiner Reise-Routine akzeptierst.
Unser Tipp: Informiere dich regelmäßig zu deinen nächsten Zielen. Nicht nur einmal vor der Abreise. Und plane deine Route so, dass du im Zweifel auch ausweichen kannst, ohne dass dir die ganze Reise zusammenfällt.
Ein Thema, das in dem Zusammenhang immer wieder auftaucht, ist die Einreise mit One-Way-Ticket und der Nachweis der Ausreise. Dazu haben wir einen eigenen Erfahrungsbeitrag: Onward Ticket Erfahrungen.
Teilweise höhere Kosten einplanen
In vielen Regionen sind Preise gestiegen. Das betrifft Unterkünfte, Transport und teilweise auch Touren. Deshalb lohnt es sich, mit einem Puffer zu planen und die großen Kostenblöcke zu kennen.
Gerade bei Unterkünften ist oft viel Potenzial. Wenn du nicht permanent bezahlen willst, kann Housesitting eine spannende Option sein. Unsere Erfahrungen findest du hier: Unsere Housesitting Erfahrungen.
Und wenn du die Budgetseite noch nicht gelesen hast: Hier findest du unsere Zahlen und Beispiele für eine realistische Kalkulation: Weltreise Kosten für 18 Monate: Günstiger als erwartet.
Flexibilität ist heute eine echte Superkraft beim Reisen
Gerade in Zeiten, in denen sich Dinge schneller ändern, hilft vor allem eine Eigenschaft: gedankliche Beweglichkeit. Also die Fähigkeit, sich mit schnell verändernden Umständen zurecht zu finden, sich an diese anzupassen und gedanklich flexibel zu bleiben, um spontan reagieren und agieren zu können. Auch – oder insbesondere – dann, wenn man bereits einen „Plan“ hatte.
Unser Praxistipp: Schau während der Weltreise-Planung und unterwegs regelmäßig auf die Seite des Auswärtigen Amtes und informiere dich zu deinen Reisezielen und die Lage vor Ort. So bist du gut vorbereitet.
Versicherung als Grundabsicherung
In unsicheren Zeiten wird es umso wichtiger, dass du bei Gesundheit und Kosten nicht auf wackligen Beinen stehst. Wenn du dich noch nicht mit dem Thema beschäftigt hast, starte am besten hier: Weltreise & die Auslandskrankenversicherung.
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Weltreise komplett planen oder spontan reisen?
Unsere Meinung ist klar: So viel Planung wie nötig & so wenig wie möglich.
Viele denken beim Thema Weltreise-Planung sofort an eine komplett festgezurrte Route, mit Datum, Unterkunft und Transport schon Monate im Voraus. Das kann funktionieren, wenn du genau so tickst und es dir Sicherheit gibt. Für viele wird es aber eher anstrengend, weil es dich unterwegs unflexibel macht.
Was du vorab planen kannst
Ein sinnvolles Maß an Planung ist für uns eine grobe Struktur. Zum Beispiel:
- Welche Kontinente oder Regionen in welcher Reihenfolge
- Zu welcher Jahreszeit du wo sein möchtest
- Welche Länder du aus Visa oder Einreisegründen früh einplanen solltest
- Welche organisatorischen Dinge Vorlauf brauchen, etwa Dokumente, Versicherungen oder Kündigungsfristen
Das sorgt dafür, dass du eine Richtung bzw. grobe Struktur hast. Und genau diese hilft dir im Alltag unterwegs, Entscheidungen schneller zu treffen.
Du verlässt dich sowieso viel lieber auf Dein Bauchgefühl? Und du weißt von dir selbst, dass du – egal wie aussichtslos die Lage zu sein scheint – immer eine Lösung findest? Dann reicht es dir zu wissen, wo du gerade oder morgen sein wirst.
Planst du lieber zwei oder drei Monate im Voraus? Dann versuch dir zwar einen groben Plan zu machen, zum Beispiel in welches Land du als nächstes Reisen möchtest, und lege dir Alternativen zur Hand, was du tun würdest, falls etwas Unerwartetes dazwischenkommt.
Was du bewusst offen lassen darfst
Gleichzeitig darfst du dir Freiraum lassen für:
- wie lange du in einem Land bleibst
- ob du spontan weiterziehst oder verlängerst
- ob du einen Abstecher ins Nachbarland machst
- ob du deinen Kontinentwechsel verschiebst
Denn genau das ist einer der schönsten Teile einer Langzeitreise: Du musst nicht nach Plan abarbeiten, sondern kannst reagieren. Auf Menschen, auf Orte oder auf das eigene Energielevel.
Unser Tipp: Sorge für eine Basis, die dich trägt. Und gib dir dann die Freiheit, unterwegs Entscheidungen zu treffen.
Wenn du eher der Listen Typ bist, hilft dir übrigens eine Weltreise Packliste, die du schon während der Planung führst. Nicht erst eine Woche vor Abflug, sondern laufend. Immer wenn dir etwas einfällt, schreib es dazu.
Und wenn du gerade beim ganzen Setup bist, sind diese Beiträge die passende Ergänzung:
Wie viel Zeit nehmen für das Planen der Weltreise?
Zur Vorbereitung einer Weltreise solltest du dir wenigstens einige Monate Zeit nehmen. Einfach, weil es Themen gibt, die nicht von heute auf morgen erledigt sind.
Ein Mietvertrag hat oft eine dreimonatige Kündigungsfrist. Manche Dokumente brauchen Bearbeitungszeit. Versicherungen willst du nicht zwischen Tür und Angel abschließen. Und wenn du deinen Hausstand reduzieren willst, ist das selten ein Wochenendprojekt.
Gleichzeitig heißt das nicht, dass du zwei Jahre Vorlauf brauchst. Viele bekommen die Vorbereitung in einem deutlich kürzeren Zeitraum hin, wenn sie priorisieren und Schritt für Schritt vorgehen.
Wir selbst hatten damals eine längere Vorbereitungszeit von fast zwei Jahren. Nicht, weil man das unbedingt braucht, sondern weil es aus unserer Situation heraus gepasst hat und notwendig war. In dieser Zeit konnten wir finanziell planen, organisatorische Themen nach und nach abhaken und uns mental an das neue Leben gewöhnen.
Das gibt dir außerdem die Chance, aus einer fixen Idee ein richtig cooles Projekt zu kreieren!
Wenn du schneller starten willst, geh pragmatisch ran:
- Klär zuerst die großen Hebel wie Zeit, Budget und Versicherung
- Kümmere dich früh um Dinge mit Vorlauf, zum Beispiel Wohnung und Dokumente
- Lass Details wie Gadgets bewusst später folgen
Wenn du dafür eine klare Abfolge suchst, nutze unseren 12 Monats Plan aus dem Weltreise Paket. Damit kannst du die Vorbereitung sinnvoll aufteilen und sie fühlt sich nicht wie ein Riesenbrocken an.
Und wenn du generell eine große Übersicht brauchst, nimm dir einmal unsere Checkliste vor. Die hilft dir, die vielen Einzelthemen zu sortieren: Weltreise Checkliste, Formalitäten & Rechtliches.
Persönliche Weltreise-Beratung mit uns
Wenn du merkst, dass du zwar viele Infos findest, aber dir noch der rote Faden fehlt, kann eine kurze Beratung enorm helfen. In unserer Weltreise-Beratung schauen wir gemeinsam auf deine Situation und ordnen deine nächsten Schritte, passend zu deinem Zeitplan, Budget und Reisestil.
Typische Themen in der Beratung sind zum Beispiel Formalitäten vor der Abreise, Versicherungen, Budgetplanung, Route und die Frage, welche Punkte du zuerst angehen solltest.
Hier kannst du dir einen Termin für die Weltreise-Beratung buchen.
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